Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Konvention W: (auch Konvention T) Bestandteil der Wahrheitstheorie von A. Tarski, der die Forderung enthält, dass in dem sogenannten W-Schema Tr(x) <> p mit der Beispielsinstanz „Schnee ist weiß“ ist wahr, genau dann, wenn Schnee weiß ist die rechte Seite der Äquivalenz, also p eine Übersetzung des Ausdrucks x auf der linken Seite in die Metasprache der Theorie ist, wobei die Metasprache u.a. reich genug sein muss, um das Prädikat „ist wahr“ zu enthalten. Daraus folgt eine Ableitbarkeit beliebig vieler weiterer Instanzen des Schemas.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Hilary Putnam über Konvention W – Lexikon der Argumente

I (b) 66
Wahrheit/PutnamVsTarski: Tarskis Konvention-W klärt nicht die Begriffe der Wahrheit und der Referenz, weil sie die Begriffe der "Benennung" eines Satzes und "aus etwas folgen" verwendet. Diese sind mit Wahrheit und Referenz (zu?) eng verwandt.
>Wahrheitsdefnition
.
PutnamVsSellars: Sellars' Analyse der Bezeichnung hilft nicht: "wheel" spielt die Rolle von "Rad" im Englischen. Das ist keine Beschreibung der Rolle sondern der Name der Rolle!

---
II 89f
Def Konvention-W/Tarski/Putnam: Eine Konvention-W ist die Forderung, dass alle Sätze aus der Sprache S mit dem entsprechenden Satz aus der Metasprache (MS) äquivalent seien.
>Metasprache, >Objektsprache.
Putnam: Das legt die Extension von "wahr" nur dann fest, wenn die Junktoren klassisch und nicht intuitionistisch interpretiert werden.
Intuitionistisch ginge es um "beweisbar".
Tarski: "Elektron referiert" ist äquivalent mit "Es gibt Elektronen".
Intuitionistisch: Es gibt eine Beschreibung D, sodass "D ist ein Elektron" in B1 beweisbar ist. Das könnte bei entsprechender Theorie wahr sein, selbst wenn es keine Elektronen gibt.
Intuitionismus: Hier ist Existenz intratheoretisch.
>Intuitionismus, >Tarski.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Send Link
> Gegenargumente gegen Putnam
> Gegenargumente zu Konvention W ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z